Bei Wimmer ist man in der Lage, auf 10.000 m² Rohware in unterschiedlichen Qualitäten und Veredelungsstufen vorzuhalten © DI (FH) Cornelia Schneider
„Der Wettbewerb wird weiter wachsen, aus unserer Sicht wird sich allerdings eine Konzentration in Richtung weniger ganz großer KVH-Hersteller mit Kapazitäten im sechsstelligen Kubikmeter-Bereich und kleiner, regional aktiver Betriebe entwickeln“, wagt Axel Quaiser, Verkaufsleiter Fertighausindustrie, eine Prognose. Der breite Mittelstand wird den regionalen Vorteil nicht mehr nutzen können und die kalkulatorischen Möglichkeiten der großen Unternehmen noch nicht zur Verfügung haben.
Um auch die Stirnseiten des Paketes besser zu schützen, besteht in Zukunft die Möglichkeit, diese mit Folie zu versehen © DI (FH) Cornelia Schneider
Auch am tschechischen Standort erweiterte Wimmer über die Wintermonate die Fertigwaren-Lagerhalle um 2500 m². „Damit haben wir unser Zwei-Standorte-Konzept weiterverfolgt, das in Zdirec ein Fertigwarenlager mit bis zu 7500 m³ für schnelle Abrufe und in Pfarrkirchen eine flexible, auftragsbezogene Produktion vorsieht“, erläutert Quaiser. Allein in Zdirec dreht sich das Lager 24 Mal im Jahr.
Beide Werke sind nun nach der Investition in Pfarrkirchen mit einer Einzelfolierung ausgestattet. Damit werden vor allem für den Handel hochwertige Hölzer wie zum Beispiel Duo-/Trio-Balken aus nordischer Rohware, die als Sparren und Decken in sichtbarer Qualität eingesetzt werden, geschützt. Zuschnitte à la carte. Für Zuschnittarbeiten aller Art wurde in diesem Monat ein SpeedCut SC1 von Hundegger, Hawangen/DE, in Pfarrkirchen installiert. Die Anlage wurde mit allen derzeit möglichen Zusatzaggregaten bestellt. Damit können gebohrte, geschlitzte oder mit Schrägschnitt versehene Bauteile – auch unter 2 m – hergestellt werden.
„Wir möchten allerdings kein Abbundzentrum werden“, betont Quaiser, „wir bieten den neuen Service für Standard-Produkte der Fertighausindustrie und größeren Holzbau-Unternehmen an. Auf Wunsch des Handels sind selbstverständlich auch Zuschnitt-Leistungen verfügbar, dies wird jedoch im Einzelfall und in Abstimmung mit dem jeweiligen Kunden zu entscheiden sein.“
Zuschnitte aller Art für die Fertighausindustrie und große Holzbau-Unternehmen bewältigt die neue SpeedCut von Hundegger © DI (FH) Cornelia Schneider
Zu Beginn des Jahres war der Mengendruck noch zu hoch. Dieser lässt erst langsam nach, die Preise werden wieder stabiler. Zudem wurden die Kosten für den Rohstoff ebenso wie Versicherungen, Strom und Maut erhöht.
„Die KVH-Preise müssen auf ein realistisches Maß angehoben werden“, zeigt Köberl auf. Eine offene Kalkulation, die man im Zuge von Preis-Verhandlungen gern auf den Tisch legen würde, sei jedoch derzeit von den Kunden nicht erwünscht. Knapp die Hälfte in Deutschland. Über neue Export-märkte lässt man sich bei Wimmer nicht aus: Jeder Hersteller will dort seine Zusatzmengen ohne großes Aufsehen unterbringen. Kaum die Hälfte des Wimmer-Volumens verbleibt noch in Deutschland, 15% werden nach Österreich geliefert.
Der Export nach Japan hat allein schon aufgrund des wachsenden Produktionsvolumens von KVH und Duo-/Trio-Balken nicht mehr den Stellenwert, wie er vor drei Jahren mit einem Drittel noch gegeben war. Dieser Markt ist stärker denn je umkämpft. Der Vertrieb erfolgt daher überwiegend durch Konzernpartner Stora Enso Timber.
Mitarbeiter: 170
Fertigware 2005: 275.000 m³/J
Geplanter Umsatz 2005:75 Mio. €/J