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Flachseitig miteinander verklebte Lamellen werden nach der allgemein bauaufsichtlichen Zulassung Z-9.1-440 hergestellt © Rettenmeier

Formstabiles Siegerprodukt

Ein Artikel von DI (FH) Marcus Schild bearbeitet für Timber-Online | 14.01.2010 - 09:37
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Flachseitig miteinander verklebte Lamellen werden nach der allgemein bauaufsichtlichen Zulassung Z-9.1-440 hergestellt © Rettenmeier

Um den erhöhten Normungsanforderungen hinsichtlich Ausführungsqualität von Holzkonstruktionen gerecht zu werden, produziert Rettenmeier, Hirschberg/DE, statt KVH-NSi alle Querschnitte in den Breiten 120 mm, 140 mm und 160 mm ausschließlich als QLH-Duo-NSi. „Der ursprünglichen Idee bei der Entwicklung von KVH, die Vorzugsquerschnitte nach den Möglichkeiten der technischen Trocknung zu begrenzen, wird damit ebenso Rechnung getragen”, macht Rettenmeier-Hirschberg-Produktmanager Stephan Wisser deutlich.

Aufbau und Herstellung

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Siegerhaus surPLUShome des diesjährigen Solar Decathlon in Washington/US © Rettenmeier

QLH-Duo-plus und QLH-Trio-plus bestehen aus zwei (Duo) oder drei (Trio) flachseitig miteinander verklebten Lamellen und werden nach der bauaufsichtlichen Zulassung Z-9.1-440 hergestellt. Bislang kamen die Produkte hauptsächlich in sichtbaren Konstruktionen wie in Dach oder Decke zum Einsatz. „Aufgrund der maximalen Holzfeuchte von 15 % und dem zumindest herzgetrennten Einschnitt neigen die Produkte kaum mehr zur Rissbildung oder zum Verdrehen”, sagt Wisser. „Dadurch erhält man eine hohe Qualität in der Formstabilität und Maßhaltigkeit, die speziell bei Sichtkonstruktionengefordert wird”, erklärt Wisser weiter.
Allerdings sind Rissbildung, Maßhaltigkeit und Formstabilität Merkmale, die genauso für nicht sichtbare Anwendungen gelten. Denn gerade bei geschlossenen Bauteilen können mögliche Schwindverformungen aufgrund zu hoher Einbaufeuchten für unangenehme Folgen sorgen, heißt es bei Rettenmeier.
So fordert DIN 1052 unter 6.2 Holz und Holzwerkstoffe den Einbau von Produkten mit einer Holzfeuchte, die den zu erwartenden Ausgleichsfeuchten in der jeweiligen Nutzungsklasse annähernd entspricht.
Ebenso gibt die Energieeinsparverordnung (EnEV) die Herstellung einer dauerhaft luftdichten Gebäudehülle vor.

Siegerhaus in Washington

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Team Germany der Technischen Universität Darmstadt aus dem Fachbereich Architektur, Fachgebiet Entwerfen und energieeffizientes Bauen © Rettenmeier

„Dass die konstruktiven Anforderungen an Holzbauten durchaus anspruchsvoll sind, beweist das Siegerhaus surPLUShome des diesjährigen Solar Decathlon in Washington”, erklärt Wisser.
Das Team Germany der Technischen Universität Darmstadt aus dem Fachbereich Architektur, Fachgebiet Entwerfen und energieeffizientes Bauen, plante dieses unter der Leitung von Univ.-Prof. Manfred Hegger. In der Tragkonstruktion wurden die Produkte KVH-1plus, sowie QLH-Duo-plus-NSi von Rettenmeier-Hirschberg eingebaut. „Wir freuen uns sehr über diesen Erfolg der TU Darmstadt”, erklärt Wisser. Wie schon beim Siegerhaus 2007 sponserte Rettenmeier Hirschberg die Materialien.

Rettenmeier Holzindustrie Hirschberg

Gründung: 1992
Geschäftsführer: Jürgen Köstens
Mitarbeiter:250
Standort: Hirschberg/DE
Betriebsfläche:48 ha, mit Gleisanschluss
Produkte: KVH-1plus, QLH-Duo/ Trio-plus, BSH-3plusEinschnittmenge: 700.000 fm (2009)