Forschung & Entwicklung gibt es bei der Haas Group seit über 40 Jahren“, eröffnet Robert A. Jöbstl das Gespräch. Der Genius der Entwicklungen war und ist immer Unternehmensgründer Xaver Haas. Das zunehmende Wachstum der Gruppe und die damit einhergehende Spezialisierung der Abteilungen hat zur Einrichtung der Abteilung F&E geführt, die diese Agenden koordinieren soll. F&E passiert dabei einerseits in den Abteilungen und Töchtern der Haas Group und andererseits auch durch Auslagern zu Forschungseinrichtungen.
„Oftmals sind Holzbaubetriebe nicht so stark aufgestellt, dass sie eine eigene F&E-Abteilung unterhalten können. Hier kommen dann die Universitäten und verschiedene öffentliche Forschungseinrichtungen ins Spiel“, weiß Jöbstl. Das Unternehmen führt die Prüfungen entweder in den eigenen Laboren durch oder übergibt sie an verschiedene Einrichtungen. Um bei den Entwicklungen vorne dabei zu sein, ist die Haas Group Gesellschafter der holz.bau.forschungs.gmbh in Graz. „Beim Holzbau und bei den dafür eingesetzten Produkten hat sich in den vergangenen Jahren sehr viel getan“, meint Jöbstl und spricht damit die Sortierkriterien oder neue Produkte, wie Brettsperrholz, an. F+E ist Xaver Alexander Haas, Geschäftsführer Technik der Haas Group, unterstellt. „Wir müssen die Kommunikation innerhalb der Gruppe und auch zu unseren Kunden fördern. Dafür bieten wir unter anderem umfangreiche Schulungen und Unterlagen zu den Holzbauprodukten an“, erklärt Jöbstl.
„Oftmals sind Holzbaubetriebe nicht so stark aufgestellt, dass sie eine eigene F&E-Abteilung unterhalten können. Hier kommen dann die Universitäten und verschiedene öffentliche Forschungseinrichtungen ins Spiel“, weiß Jöbstl. Das Unternehmen führt die Prüfungen entweder in den eigenen Laboren durch oder übergibt sie an verschiedene Einrichtungen. Um bei den Entwicklungen vorne dabei zu sein, ist die Haas Group Gesellschafter der holz.bau.forschungs.gmbh in Graz. „Beim Holzbau und bei den dafür eingesetzten Produkten hat sich in den vergangenen Jahren sehr viel getan“, meint Jöbstl und spricht damit die Sortierkriterien oder neue Produkte, wie Brettsperrholz, an. F+E ist Xaver Alexander Haas, Geschäftsführer Technik der Haas Group, unterstellt. „Wir müssen die Kommunikation innerhalb der Gruppe und auch zu unseren Kunden fördern. Dafür bieten wir unter anderem umfangreiche Schulungen und Unterlagen zu den Holzbauprodukten an“, erklärt Jöbstl.
Die Gesetzgebung ist gefragt
In das Thema Normung ist die Haas Group stark eingebunden. „Mit der Einführung des Eurocodes ist ein wichtiger Schritt getan. Es braucht aber noch seine Zeit bis zur richtigen Umsetzung. Das Grundgerüst ist geschaffen, es muss aber praktikabler in der Anwendung werden“, sagt Jöbstl. Um den Holzbau weiter voranzutreiben, muss die Gesetzgebung von einem einheitlichen europäischen Baugesetz überzeugt werden.Auf die Frage: „Wird der Holzbau einfacher oder schwerer?“, antwortet Jöbstl: „Das hängt von den Gesetzgebern ab. Wir sind auf einem guten Weg. Durch die neue Verbindungstechnik wurde uns bereits vieles erleichtert.“ Er ist aber überzeugt, dass die Forschung & Entwicklung sowie intensives Lobbying den Holzbau stärken und vereinfachen werden.
Forschen in verschiedene Richtungen
Die Haas Group ist derzeit bei einigen Projekten aktiv vertreten. Jöbstl nennt beispielsweise das Verkleben von verschiedenen Holzarten. „Im Moment dauert es noch einige Jahre, um eine Verklebung von neuen Holzarten für den Einsatz im Holzbau zuzulassen. Wird intensiv geforscht, welche Holzart sich für welchen Klebstoff eignet, kann diese Zeit auf wenige Monate verkürzt werden“, hofft Jöbstl. Holzprodukte mit ausgesprochen hohen Festigkeiten und Steifigkeiten, wie BSH aus Buche (s. Bild), aber auch andere Holzarten sollen in Zukunft zum Beispiel Stahlträger ersetzen, auf die in hoch belasteten Bereichen im Fertighaus zurückgegriffen werden muss. „Das erhöht die eigene Wertschöpfung und ist zudem mit den für uns üblichen Werkzeugen und Verbindungstechniken herstellbar.“ Ein weiteres Thema, das die Haas Group vorantreibt, ist die optimale Nutzung aller Festigkeitsklassen, die im eigenen Sägewerk anfallen. „Das hohe Potenzial des Holzes aus dem tschechischen Forst kann vor allem in unseren eigenen Konstruktionen genutzt werden, sei es in den hohen Festigkeitsklassen des Brettschichtholzes oder speziell auch die Seitenware – etwa im XLwood“, heißt es.Besonders erfreut zeigt sich Jöbstl, dass dabei mehrere österreichische BSP-Hersteller sowie Unternehmen aus der Klebstoff- und Verbindungsmittelindustrie mit ins Boot geholt werden konnten. Das vierjährige Forschungsprojekt mit einem Volumen von 3 Mio. € soll die „letzten großen Fragen bei BSP klären“.
Zeigen, was man kann
Als gelungenes Ergebnis der F&E-Arbeit bezeichnet Jöbstl die Massivholzplatte Climaprotect E1plus, welche auch auf der Bau 2013 in München dem Fachpublikum gezeigt wird. Das Besondere der ClimaprotectE1plus: Die von der EU vorgeschriebenen Grenzwerte für die Formaldehydabgabe werden unterschritten. Bis dato liegt der zulässige Grenzwert bei 0,1 ppm, Haas schafft mit 0,02 ppm deutlich weniger. Die Messung zur Abgabe flüchtiger organischer Substanzen (VOC) ergab ebenfalls sehr gute Werte. Erreicht wurde diese mit einer duroplastischen Spezialverklebung.ClimaprotectE1plus erfüllt laut Hersteller sowohl die gesundheitlichen Anforderungen einer Möbelplatte als auch die statischen Voraussetzungen einer Bauplatte. „Wir forschen seit Jahren an der Emissionsreduzierung, freiwillig und unabhängig von festgelegten Normen, und bedienen damit den Trend zum gesunden Bauen“, erläutert Jöbstl. Die Platte gibt es bis 2,5 m Breite und bis 8 m Länge mit durchgehenden Lamellen. Stärken sind standardmäßig von 13 bis 56 mm realisierbar – auf Anfrage auch Sondermaße.