11054698525748.jpg

Holztechnik Lungau im Techno-Z, Mariapfarr: Infrastruktur und Know-how wird geschätzt © Fischer

Gemeinsam stark

Ein Artikel von Administrator | 15.05.2003 - 00:00
Am 17. März präsentierte die Holztechnik Lungau, Mariapfarr, Ergebnisse und Perspektiven ihrer 4-jährigen Kooperationstätigkeit. „Ursprünglich wurde ein partnerschaftliches Konzept für einen kleinen regionalen Kundenkreis mit durchaus unterschiedlichen Anforderungen umgesetzt. Das wachsende Interesse führte zu einer Verbreiterung der Angebotspalette. Wir sind Servicestelle, Dienstleister, Bearbeitungsstätte und regionaler Ansprechpartner für holzverarbeitende Betriebe”, erklärte Prokurist Thomas Reithofer. Zusätzliche Kostenvorteile werden in der neuen Einkaufsgemeinschaft erzielt. Dort sind alle 7 Mitgliedsbetriebe und 10 weitere Firmen aus der Umgebung integriert. 2 Mitarbeiter sind im Produktionsbereich beschäftigt. Für die Arbeitsvorbereitung können 3 Personen eingesetzt werden. Bei Überkapazitäten wird befristetes Leihpersonal von Mitgliedsbetrieben aufgenommen. Insgesamt sind 80 Personen verfügbar.Im Vorjahr wurde ein Jahresumsatz von rund 1. Mio. € erzielt.
Die Lumplecker Holzindustrieberatung, Weyer, ist seit Beginn der Kooperation ein wichtiger Partner.
Hightech-MaschinenDie Plattenaufteilsäge von Schelling, Schwarzach, bearbeitet Formate von maximal 4,1 x 2,8 m. Die Maschine wird vom Stapler bestückt, wobei bis zu 4 Platten gleichzeitig im Paket verarbeitbar sind. Überfurnierte Teile können mit Hilfe eines automatisch gesteuerten Formatnachschneide-Programmes geschnitten werden. Dabei steigt die Klemmkraft des patentierten Scherenklemmers mit der Pakethöhe. Der Streifenausrichter sorgt vor und nach der Säge für exakte Ausrichtung und Winkeleinstellung.
Zusätzlich kann ein 3. Sägeaggregat für Soft- und Postformingteile zugeschaltet werden. Die Kantenvorritzung erfolgt unabhängig vom Sägewagen. Eine präzise Verarbeitung und flexible Handhabung ist somit auch bei größeren Stückzahlen gewährleistet.
Die Durchlaufbekantungsanlage Triathlon 1487 V von Holz-Her, Nürtingen/DE, ermöglicht sämtliche Bekantungsarten. Die maximale Stärkenvorgabe beträgt 3 mm im PVC- und 15 mm im Massivholzbereich. Es können auch runde Formen mit PU-Klebern verarbeitet werden.
Das 4-achsige CNC-Bearbeitungszentrum Optimat-31/60G von Homag, Schopfloch/DE, ist das Herzstück des Maschinenparks. Die Maschine bietet auf einer Gesamtlänge von 6,6 m und einer Breite von 1,4 m eine rationelle und kos-tengünstige Präzisionsarbeit. Im Pendelbearbeitungsprozess ist eine wechselseitige Werkstücksbelegung des Arbeits-tisches auf 4 Positionen möglich. Das Bearbeitungszentrum ist mit Adapteraggregaten zum Sägen, Formatieren, Profilieren, Bekanten, Bohren und Schleifen ausgerüstet. Mit Hilfe der Software-Steuerung Wood WOP 4.0 werden wirtschaftliche Lösungen für Fräsungen bis hin zur Korpusfertigung in allen Losgrößen nach kundenspezifischen Anforderungen angeboten. Die direkte Übernahme von Kundendaten beispielsweise als AutoCad-Datei wird angestrebt.
11054698525748.jpg

Holztechnik Lungau im Techno-Z, Mariapfarr: Infrastruktur und Know-how wird geschätzt © Fischer

ProduktspektrumZum umfangreichen Produktangebot zählen mittlerweile Treppen, Haustüren, Kastenstockfenster, Regalsysteme, Akustik-, Wand- und Deckenverkleidungen sowie Inneneinrichtungen. Ausbauten wurden sowohl im Privat-, Objekt- und Gastronomiebereich als auch in Sport- und Turnhallen bewerkstelligt. Auch Restaurationen werden durchgeführt. Serviceorientierte Dienstleistungen erfolgen in Lohnarbeit. Durch gemeinsame Auftragsabwicklungen etablierte man sich zunehmend als wichtiger Ansprechpartner bei Angebotslegungen und Ausschreibungen. Unter anderem wurde der Umbau von 43 A1-Shops erfolgreich verwirklicht. Attraktive Synergieeffekte verdeutlichten die überbetrieblichen Ergebnisse. „Durch die gemeinsame Fertigung verstärkte sich der Informationsaustausch zwischen den Mitgliedsbetrieben.Nicht mehr das Konkurrenzdenken sondern eine partnerschaftliche Zielsetzung stand im Blickfeld unseres Interesses”, erklärte Tischlereiinhaberin Maria Sampl, Unternberg.
Das Aufgabengebiet wurde von der Produktion bis zur Montage besprochen und optimiert. Die Lieferzeiten konnten deutlich verkürzt werden. Produktdetails, Neuerungen, Produktkataloge und weitere Informationen werden stets auf dem neuesten Stand gehalten.
Planung mit Imos-netZur weiteren Wettbewerbs-Offensive wurde auch eine Planungssoftware für den Innenausbau angeschafft. Der Datenzugriff erfolgt via Internet mittels eines generierten Zugriffscodes. Das EDV-gestützte Korpusprogramm ist von der Auftragsplanung bis zur Preiskalkulation durchgängig gestaltet.
Der Kunde kann vor Ort seine Planungsvorschläge einbringen, Maße vorgeben und individuelle Vorstellungen verwirklichen. Ein Preisangebot kann auch per E-Mail weitergeleitet werden.
Neben den Kooperationsmitgliedern werden auch andere Interessenten involviert. Für die Datennutzung wird ein Unkostenbeitrag von 25 € pro Monat verrechnet. Kosten für Wartungsarbeiten werden vom Dienstleister übernommen.
Zukünfig soll die Kooperation bis Tirol und Südbayern ausgedehnt werden. „Rund 300 Betriebe wie Tischler, Plattenerzeuger, Holzfachmärkte mit Plattenverkauf, Innenarchitekten und Planungsstudios könnten von diesem Vorhaben profitieren”, versicherte der Einkaufsleiter Christian Pfeifenberger.