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Lieferanten für BSP-Werk stehen fest

Ein Artikel von Martina Nöstler (für holzkurier.com bearbeitet) | 22.02.2018 - 12:45
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Josef Dringel leitet das BSP-Projekt bei Pfeifer © Pfeifer Group

Im Sommer 2017 gab die Pfeifer Group bekannt, in die Brettsperrholz-Fertigung einsteigen zu wollen. Dafür reaktiviert man den Standort Schlitz, wo ab Mitte 2019 BSP-Elemente vom Band rollen sollen. Im ersten Schritt ist ein Ausstoß von 50.000 m3/J geplant, was einem jährlichen Schnittholzeinsatz von etwa 65.000 m3 bedeutet, informiert die Pfeifer Group. Geplant ist im Vollbetrieb eine Verdoppelung der Produktion, also 100.000 m3/J. Rund 25 Mio. € investiert Pfeifer in das neue Werk.

Jetzt stehen die Lieferanten für die neue Produktion fest. Als wichtiges Ausstatter nennt man TC Maschinenbau (Mechanisierung), Ledinek (Hobelmaschine), Weinig-Grecon (Keilzinkenanlage), Microtec (Scanner), Oest (Beleimstation), Minda (Presse), Hundegger (Abbundanlage) und Imeas (Schleifmaschine). Die Maschinen sind bestellt und vorbereitende Maßnahmen, wie der Abbau von Altmaschinen und diverse Umbauarbeiten, haben bereits begonnen. „Alles läuft soweit nach Plan. Aufgrund der guten Auslastung der Maschinenlieferanten sind wir jedoch mit langen Lieferzeiten konfrontiert, sodass die Inbetriebnahme im Mai 2019 erfolgen wird“, erklärt Josef Dringel, BSP-Projektleiter bei Pfeifer.

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Michael Pfeifer, CEO der Pfeifer Group © Pfeifer Group

„Für uns ist die Investition ein weiterer Schritt zur Festigung und zum Ausbau unserer Marktposition. Mit Brettschichtholz, Konstruktionsvollholz und Massivholzplatten sind wir schon heute ein bedeutender Anbieter von konstruktiven Holzprodukten. Mit Brettsperrholz ergänzen wir das Sortiment um ein wachstumsstarkes Produkt und werden endgültig zum Komplettanbieter am Holzbausektor“, erklärt Geschäftsführer Michael Pfeifer die Motivation für diesen seit Langem geplanten Schritt.

Kaum je habe ein Megatrend die Bauwirtschaft international in so kurzer Zeit so massiv verändert: BSP wächst seit 2008 jährlich um 17%, 90% der weltweiten Produktion findet in Europa statt – ein Großteil davon in Österreich (derzeit etwa 60%) und Deutschland (24%). „Wir beobachten den Markt seit zehn Jahren. Dieser hat sich für Brettsperrholz wesentlich dynamischer entwickelt als prognostiziert. Zudem ist BSP weltweit gefragt. Der Zeitpunkt für den Einstieg ist ideal“, führt Dringel aus.

Bei Pfeifer CLT kommen Lamellen aus Fichte und Kiefer sowie PU-Klebstoff zum Einsatz. Die Dimensionen: bis 3,1 m Breite und 14,5 m Länge sowie 6 bis 30 cm Stärke mit drei bis sieben Lagen. „Als Newcomer wollen wir die Anlagen möglichst auslasten. Darum werden wir großformatige Rohplatten mit Endbearbeitung in den gängigsten Formaten als Wand-, Decken- und Dachelemente produzieren. Damit decken wir 85 bis 90% der Marktanforderungen ab“, sagt Pfeifer. Die Fertigung erfolgt rein auftragsbezogen. Man wolle kein großes Ingenieurbüro aufbauen. „Die Schnittstellen zwischen Produktion beziehungsweise Arbeitsvorbereitung und Vertrieb wird eine Innendienstabteilung sein, die neben der klassischen Auftragsabwicklung auch den technischen Support leistet“, meint Dringel. Daneben werde man Engineering-Leistungen an technische Partnerbüros außer Haus vergeben. Der Handel bleibe auch bei diesem Produkt wichtigster Ansprechpartner. Zudem möchte man projektbezogen auch direkt mit Partnern aus Gewerbe und Industrie zusammenarbeiten.