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Dr. Johann Pichler, Internorm-Maketingleiter und Christian Klinger, Unternehmenssprecher und MIteigentümer. © Holzkurier

"Druck dir dein Fenster aus!"

Ein Artikel von Vera Bauer | 16.03.2018 - 13:06

Internorm kann nicht klagen. 331 Mio. € setzte das Unternehmen 2017 um (+3%). Die Auftragseingänge stiegen um 4%. Italien überraschte dabei mit einem Plus von 10%, in Österreich legte man um 3%, in Deutschland um 4% zu. In der Schweiz verzeichnete Internorm einen Rückgang von 2%. "Holz-Alu-Fenster liegen im Trend, 3-fach-Verglasung ist mittlerweile Standard. Kunststoff-Fenster stagnieren ein wenig", skizzierte Klinger kurz die Entwicklung.

Marketingleiter Dr. Johann Pichler gab an, dass die in Österreich verkaufte Menge von 2014 bis 2017 um 1,8% stieg. Wertmäßig ergab sich hier eine Steigerung von 3,9%. Die Exportquote lag bei 55%. Neben 31 neu in Europa errichteten Schräumen wurden ebenso viele überarbeitet und eine neue Vertriebsniederlassung in Innsbruck errichtet.

2018 wird kräftig weiter investiert. 17 Mio. € sollen in den Ausbau der Werke für neue Produkte, in neue Fertigungslinien und Maschinen fließen. Allein 3 Mio. € werden in einen zweiten Einscheiben-Sicherheitsglas-Ofen investiert. 3 Mio. € sollen in den Vertrieb gehen, 1 Mio. € in sonstige Investitionen. Einen zweiten ESG-Ofen zu bauen, hebte Internorm als besonders wichtiges Projekt hervor. „Bereits 40% unserer hergestellten Gläser sind Sicherheitsgläser, Tendenz steigend“, informierte Pichler. 

Beim Thema Digitalisierung ist Internorm bereits vorne mit dabei, mit virtuellen Schauräumen oder Verkaufsunterlagen mit Augmented-Reality-Elementen. Für Messeauftritte entwirft der Hersteller dreidimensionale Welten, die mit Virtual-Reality-Brillen erlebbar gemacht werden. Die Branche werde künftig auch noch auf andere Weise davon betroffen sein. „Ich bin davon überzeugt, dass wir in 10 bis 15 Jahren Teile auf der Baustelle vor Ort ausdrucken und nicht mehr durch ganz Europa karren, nach dem Motto druck dir dein Fenster aus“, sprach Klinger bildlich. Den Anfang möchte Internorm mit Ersatzteilen machen. Erste Versuche seien hier bereits am Laufen. "In Zukunft könnten Teile für alte Fenstersysteme aus dem Drucker kommen“, so Klinger.