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Seit Anfang 2018 ist der neue WoodEye-Scanner in der Fensterkantelproduktion bei Holz Schiller in Regen in Betrieb © Martina Nöstler

Holz Schiller

Genaue Detektion

Ein Artikel von Martina Nöstler | 08.10.2018 - 15:49

Zum Jahreswechsel 2017/18 tauschte man den bisherigen Scanner von WoodEye, Linköping/SE, durch den neuen WoodEye der sechsten Generation. „Die Marktanforderungen steigen ständig. WoodEye konnte mit dieser Entwicklung mithalten und sich an unsere Bedürfnisse anpassen“, erklärt Geschäftsführer Heinrich Schiller. Der neue Scanner ist mittlerweile der fünfte von WoodEye in der Schiller-Gruppe. Und Nummer 6 ist auch schon bestellt: Dieser geht zum Jahresende am Standort Klatovy/CZ in Betrieb.

Immer die gleiche Leistung

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Markus Hellauer, Heinrich Schiller, Peter Hagnberger und Martin Geiger (v. li.)neben dem Scanner in der Fensterkantelproduktion © Martina Nöstler

In Regen ist der neue WoodEye 6 exakt am selben Platz eingebaut wie sein Vorgänger, der WoodEye 4. Der Vorteil eines Scanners liegt auf der Hand: Er bringt zu jeder Tages- und Nachtzeit die gleiche Leistung. Für Schiller sind die Mitarbeiter aber das höchste Gut, denn sie haben trotz des Scanners noch immer das letzte Wort – respektive den ultimativen Blick auf das Holz – und können bei der Abstapelung der Fixlängen eingreifen: „Ohne Menschen geht nichts.“ Nach dem Scanner werden die Lamellen erneut gehobelt. Da könnte noch der eine oder andere Riss zum Vorschein kommen, den die Mitarbeiter dann aussortieren.

Die getrocknete Rohware gelangt in der Fensterkantelproduktion über die Entstapelung in die Vorhobelmaschine und danach direkt in den WoodEye 6. Die Vorschubgeschwindigkeit liegt bei bis zu 220 m/min. „Der limitierende Faktor beim Vorschub ist aber nicht der Scanner, sondern die nachfolgende Kappung“, erklärt Peter Hagnberger. Er ist für den WoodEye-Vertrieb in der DACH-Region zuständig und kümmert sich um die technischen Belange der Kunden.

Vier Kameras und acht Laser sind bei diesem WoodEye 6 im Einsatz, um sämtliche nicht erwünschten Holzmerkmale bei den Fensterkanteln zu erkennen. „Hinsichtlich Farberkennung und Struktur sind die Wood-Eye-Scanner die besten“, meint Schiller. Im Vergleich zum WoodEye 4 arbeitet der neue noch genauer und besser. Zudem können die Schiller-Mitarbeiter die unerwünschten beziehungsweise zulässigen Holzmerkmale selbst in der Benutzeroberfläche exakt anpassen. Der Scanner arbeitet also „maßgeschneidert“ für Holz Schiller. „Eine besondere Spezialität unserer Anlage ist, dass wir zwischen Buchs und leichter Rotfäule genau unterscheiden können“, verdeutlicht Hagnberger.

Ausbeute verbessert

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In Sekundenbruchteilen erkennt der Scanner Risse, Bläue, Äste und andere Holzmerkmale © WoodEye

Der Scanner ermittelt die Merkmale und errechnet aufgrund der hinterlegten Schnittlisten die benötigten Fixlängen oder Keilzinkenwaren. Diese Daten übernehmen die nachfolgenden Kappanlagen. „Mit dem WoodEye 6 hat sich die Ausbeute speziell bei den Keilzinkenlängen dramatisch verbessert“, bringt es Schiller auf den Punkt. Zudem sei sich die Wartungsfreundlichkeit optimiert worden. „Die Qualität ist noch konstanter, da keine Kalibrierung des Scanners notwendig ist.“

In Regen verarbeitet man ausschließlich Nadelholz (Fichte, Tanne und Lärche). Dementsprechend sind die Auswahlkriterien des Scanners auf diese Holzarten ausgelegt. Der WoodEye 6 für Klatovy muss zudem die Merkmale diverser Harthölzer erkennen.

Holz Schiller

Geschäftsführer: Heinrich Schiller
Standorte: Regen/DE (Hauptsitz), Cheb/CZ, Klatovy/CZ, Pila Luba/CZ
Mitarbeiter: 640
Einschnitt: 120.000 fm/J
Verleimte Produkte: 72.000 m³/J in der Gruppe (Fensterkanteln, Leimholz und Komponenten)
Produkte: Fensterkanteln, Türfriesen, Platten, Fassaden- und Terrassenholz, Konstruktionsholz, Fensterprofile, Hobelware, Schnittholz, Pellets