Lehmann Holzwerk

Flexibel im Zuschnitt

Ein Artikel von Martina Nöstler | 22.12.2020 - 07:10

Lehmann Holzwerk aus Gossau/CH zählt mit einem Einschnitt von 150.000 fm/J zu den größten Sägewerken in der Schweiz. Rund zwei Drittel der Menge wird im eigenen Werk weiterverarbeitet – etwa zu keilgezinkten oder massiven Lattensortimenten, Profilbrettern, Hobelware oder Zuschnitten für die Verpackungsindustrie. Damit beliefert man die Weiterverarbeitungsindustrie und den Handel, zu 90 % in der Schweiz. Aus dem Restholz (Sägespänen) produziert man in Gossau Pellets.

Um beim Zuschnitt flexibler zu werden, investierte Lehmann Holzwerk 2018 in eine neue Zuschnittanlage. Die Wahl fiel auf eine OptiCut S90 von Weinig Dimter, Illertissen/DE. Für den Verkauf war Roland Inauen von Weinig Holz-Her Schweiz zuständig. „Die Technik und das Angebot von Weinig Dimter haben uns überzeugt. Außerdem ist die Anlage stabil gebaut“, begründet Urban Jung, Geschäftsführer von Lehmann Holzwerk, die Entscheidung. Mit der OptiCut S90 wurden im Prinzip zwei alte Maschinen ersetzt. „Wir führen mit der neuen Weinig Dimter-Anlage jede Art von Zuschnitt durch – von Verpackungsholz bis zur hochwertigen Ware“, führt Valentin Niedermann, Leiter Technik und Prozesse bei Lehmann Holzwerk, aus.

Auch Fehlerkappen möglich

Die OptiCut S90 bei Lehmann Holzwerk ist auf einen maximalen Querschnitt von 300 mal 120 mm ausgelegt. „Die maximale Fixlänge, die erzeugt werden kann, liegt bei 6 m“, erläutert Werner Blum von der Weinig Vertrieb und Servicegesellschaft. Eingangsseitig lieferte Weinig Dimter eine Querkettenbeschickung mit Klinkenreihen. Da es sich bei der OptiCut S90 um eine Schiebersäge handelt, ist sowohl ein Einstück- als auch ein paketweiser Zuschnitt möglich. „Vor allem die Verarbeitung von Paketen ist ein Vorteil für uns“, berichtet Jung. Die maximale Schiebergeschwindigkeit beträgt 180 m/min.

Lehmann Holzwerk nutzt die OptiCut S90 aber nicht nur zur Längenoptimierung. Die Anlage ist auch auf das Kappen von unerwünschten Holzmerkmalen ausgelegt. Dazu zeichnet der Mitarbeiter eingangsseitig die Fehlstellen mit fluoreszierender Kreide an. Die Maschine erkennt die Markierung und optimiert das Holz aufgrund der hinterlegten Schnittlisten. „Das Fehlerkappen kann auch hinsichtlich der Optimierung mit mehreren Qualitäten erfolgen“, erläutert Blum. Apropos Schnittlisten: Diese gibt der Mitarbeiter direkt an der Maschine ein. Die Anlage ist aber auch netzwerkfähig und an den kundenseitigen PC angebunden.

Zudem ist die OptiCut S90 mit einem Seitendruck vor und nach dem Schnitt, dem automatischen Abfallschacht sowie ausgangsseitig mit einer Sortierstation mit vier Auswerfern in schwerer Ausführung ausgestattet. Die Anlage verfügt über das Bediengerät OptiCom Pro.

„Der neue Zuschnitt macht uns wesentlich schneller und flexibler. Zudem können wir unser neues Keilzinkenwerk mit den Abschnitten bedienen“, sagt Jung abschließend.

Lehmann Holzwerk

Standort: Gossau/CH
Geschäftsführer: Urban Jung
Mitarbeiter: 80
Einschnitt: 150.000 fm/J
Produkte Weiterverarbeitung: Lattensortimente (massiv und keilgezinkt), Profilbretter, Hobelware, Zuschnitte für Verpackungsindustrie