FEP

Parkettproduktion in Europa gestiegen

Ein Artikel von Martina Nöstler (für holzkurier.com bearbeitet) | 15.06.2021 - 07:20

Insgesamt blieb der Parkettmarkt in Europa 2020 trotz der Pandemie stabil, informiert die FEP. Die Ergebnisse sind von Land zu Land unterschiedlich und spiegeln auch die Entwicklung der Coronapandemie in den verschiedenen Mitgliedsstaaten wider.

Die Produktion im FEP-Gebiet blieb 2020 stabil. Laut der FEP produzierten die Unternehmen 76,17 Mio. m2, was im Vergleich zu 2019 ein leichtes Plus von 0,59% bedeutet. Die FEP meldet in Europa eine Produktion von 89,67 Mio. m2 in 2020 (–0,28% zu 2019).

In Österreich und Deutschland steigerte sich im vergangenen Jahr die Parkettproduktion um 1% beziehungsweise 6%, während jene in der Schweiz um 5,5% zurückging. Deutliche Zuwächse gab es im Vergleich zu 2019 auch in den Niederlanden (+15,5%) und in Kroatien (+15,2%), während die Produktion beispielsweise in Tschechien (–29,9%) oder Estland (–13,5%) rückläufig war. Polen (19,3%), Schweden (15,9%) und Österreich (12,8%) waren die größten Parketthersteller innerhalb der FEP-Länder.

Der Bedarf in der FEP-Region gab 2020 leicht um 0,25% auf 81,74 Mio. m2 nach. Beim Bedarf führte Deutschland mit 20,5% vor Schweden (10,1%), Frankreich (9,9%), Italien (9,4%) und Österreich (8,1%).

Der europäische Parkettmarkt ist allgemein langsam in das Jahr 2021 gestartet – mit stabilem bis leicht steigendem Verbrauch im Januar und Februar. Dieser positive Trend beschleunigte sich, immer noch getrieben von der Renovierung, im März und April. Die vorläufigen Ergebnisse für das 1. Quartal zeigen einen steigenden Parkettverbrauch (auch im Vergleich zu 2019, da 2020 ein sehr spezielles Jahr aufgrund der Coronapandemie war) in allen Ländern außer Spanien. Deutschland und Italien melden stabile Verbrauchswerte in den ersten beiden Monaten des Jahres, die aber die im März und vor allem April anstiegen.

Während es für die Zukunft Unsicherheiten hinsichtlich der anhaltenden Auswirkungen der Pandemie gibt, sind die Wiederaufnahme der Reisen dank der Impfstoffe und die langfristigen wirtschaftlichen Folgen (Rezession, reduzierte öffentliche Ausgaben und Rückgang neuer Projekten) gibt, haben sich einige Gewohnheiten geändert. Diese Krise stellt auch eine Chance für die Parkettindustrie dar, die bereits gut von der Erhöhung der Renovierungsrate und der höheren Verwendung von Holz profitiert hat.

Diese positiven Entwicklungen werden jedoch durch das Problem der knappen Rohstoffversorgung und deren deutlich steigende Kosten überschattet. Dieses Phänomen betrifft nicht nur Holz und Holzprodukte, sondern auch Leime, Lacke oder Verpackungen.