H.I.T.

Gutes noch deutlich besser gemacht

Ein Artikel von Günther Jauk | 24.09.2021 - 08:08

Drei Anlagen des Typs TKZ 2 sind bereits verkauft und zahlreiche weitere wurden angefragt. So lautet die erste Bilanz von H.I.T. Keilzinkentechnik wenige Monate nach dem Start.

Mit dem Erwerb aller Rechte und Baupläne sowie der Einstellung aller ehemaligen SMB-Fachkräfte hat H.I.T. sein Produktportfolio um wesentliche Komponenten erweitert. Für den zusätzlich benötigten Platz fand sich eine im Rohbau befindliche Produktionshalle in Breitenthal zur Miete. „Diese 2000 m2 große Halle war ein echter Glücksgriff. Mit den von uns nachgerüsteten Büros entspricht sie genau unseren Vorstellungen“, berichtet H.I.T.-Geschäftsführer Franz Anton.

Kürzere Eingangslänge spart Material

Jetzt nimmt man alle SMB-Modelle genau unter die Lupe und bringt diese auf den neuesten Stand der Technik. Begonnen hat man dabei mit der TKZ Keilzinkenanlage. „Wir haben jedes Teil genau geprüft und – abgesehen vom Namen und von der Fräseinheit – die Anlage komplett überarbeitet“, fasst Geschäftsführer Werner Spieth die Arbeit der vergangenen Monate zusammen.

Unter dem Namen TKZ 2 bietet H.I.T. jetzt zahlreiche Anlagenvarianten, die allesamt mit Präzision und Flexibilität punkten. So sind die Maschinen beispielsweise als Fünf- oder Sechs-Meter-Anlagen für bis zu 5,4 beziehungsweise 6,4 m Eingangslängen erhältlich, wobei beide Varianten ausgesprochen kompakt gehalten sind. Zudem ist die TKZ 2 als Links- oder Rechtsmaschine erhältlich. Komplett neu sind beispielsweise die gesamte Fördereinheit, die Presse, aber auch die Hydraulik und die Mechanik der Maschinen.

Ein wesentlicher Vorteil gegenüber der klassischen TKZ-Linie ist die minimale Teilelänge. Diese konnte das Team, bestehend aus erfahrenen SMB- und H.I.T.-Mitarbeitern sowie neu dazugestoßenen Fachkräften, von 700 auf 600 mm verkürzen. „Damit sind wir der physikalisch möglichen Mindestlänge sehr nahe gerückt, wodurch sich die Holzausbeute unserer Kunden um ein gutes Stück steigert“, erläutert Spieth. Wie groß diese Steigerung dann tatsächlich sein wird, könne man derzeit aber noch nicht sagen. Das hänge natürlich vom jeweiligen Kunden ab, so Spieth.

Der erste Kunde, dem diese Vorteile und alle anderen Neuentwicklungen der TKZ 2 als Erstes zugutekommen, ist Merkle Holz im nahe gelegenen Nersingen.

Neben der TKZ 2 mit bis zu 12 Takten pro Minute bietet H.I.T. auch eine noch deutlich leistungsstärkere Variante an. Konkrete Leistungszahlen möchte Spieth diesbezüglich aber noch nicht nennen: „Wir haben uns ehrgeizige Ziele gesteckt, die wir auch erreichen werden. Die Zahl, die uns vorschwebt, muss aber zuerst in der Praxis bestätigt werden, bevor wir sie kommunizieren.“

Wir haben die TKZ-Keilzinkenanlage genau unter die Lupe genommen und vollständig überarbeitet.


Werner Spieth, Geschäftsführer H.I.T. Keilzinkentechnik

Alle Produkte überarbeiten

Parallel zur TKZ 2 überarbeitete H.I.T. in den vergangenen Monaten auch die Kompakt-Keilzinkenanlage des Typs FLP. Hier steigerte man ebenfalls die Taktzahlen sowie die Holzausbeute.

Ähnliches gilt für die Kappsägen. Hier werde man sich auf spezielle Anwendungen, wie etwa im KVH-Bereich, konzentrieren. Merkle Holz wird auch hier mit einer Kappsäge des Typs KM 900 für bis zu 320 mal 170 mm große Querschnitte der erste Abnehmer sein.

Ein neuer Stern

Aktuell arbeitet H.I.T. Keilzinkentechnik intensiv an der Rotationspresse. „Die Sternpresse ist ein gefragtes Produkt, allerdings benötigen wir hier ein komplett neues Konzept“, betont Spieth. Lediglich am hydraulischen Presssystem wolle man unbedingt festhalten, da dies die einzige Möglichkeit sei, den nötigen Druck über den gesamten Pressenzyklus sicher zu halten.

Gemeinsam mit der Ligno- und der Pico-Presse von H.I.T. verfügt das Unternehmen dann über drei unterschiedliche Pressensysteme.

Am Weg zum Komplettanbieter

Mit der Übernahme am 1. Mai hat H.I.T. auch das gesamte Ersatzteile- und Servicegeschäft von SMB beziehungsweise Lingl übernommen. Und das zur Freude zahlreicher bestehender Kunden, wie Anton berichtet: „Wir hatten bereits einige erfolgreiche Serviceeinsätze, die dank unseres erfahrenen Teams unter der Leitung von Benjamin Hornung problemlos über die Bühne gingen.“

Mit der Übernahme machte H.I.T. einen großen Schritt in Richtung Komplettanbieter für die Leimholzindustrie. Abgesehen vom Hobel, kann das Unternehmen jetzt komplette Werke anbieten und umsetzen, was sich laut Anton deutlich in den Anfragen und Aufträgen niederschlägt: „Egal, ob KVH, BSH oder BSP, Holzindustrien aus ganz Europa sind an unseren Lösungen interessiert.“