Geschäftsinhaber Ernst und Ursula Kallfass (vorne Mitte), flankiert von den Geschäftsführern Hans Haist (li.) und Volker Kallfass (re.), dahinter das Führungsteam und Kallfass-Mitarbeiter © Kallfass
Als familiengeführtes Unternehmen in dritter Generation beschäftigt Kallfass am Hauptsitz in Klosterreichenbach/DE im Nordschwarzwald und an einem weiteren Produktionsstandort in Wernigerode (Sachsen-Anhalt) zusammen rund 120 Mitarbeiter. Die Entwicklung, Konstruktion, Fertigung, Montage und Programmierung der Anlagen werden komplett im eigenen Haus durchgeführt.
In seinem 72. Bestehungsjahr ist das Unternehmen so erfolgreich wie nie zuvor und kann trotz angespannter Pandemiesituation volle Auftragsbücher vorweisen. Um der steigenden Nachfrage auch künftig gerecht werden zu können, steht 2022 eine bauliche Veränderung an. Am Standort Klosterreichenbach soll die Produktion um 600 m² Grundfläche erweitert werden. So lassen sich auf größerer Produktionsfläche einzelne Fertigungsschritte in direkter, zeitlicher Abfolge besser verzahnen. „Die Wege verkürzen sich und die Fertigung wird damit insgesamt effizienter“, informiert das Unternehmen.
Lösungspartner für Sonderprojekte
Das Regalbediengerät entwickelte Kallfass für kleinere BSP- und BSH-Werke, um Platten materialschonend in Hochregalen zwischenlagern zu können © Kallfass
Der Rohstoff Holz birgt durch seine Verwendung in der Bau-, Möbel-, Zellstoff- und Verpackungsindustrie viel Potenzial zur Weiterentwicklung. Kallfass hilft Sägewerksbesitzern, innovative Produktideen in die Praxis umzusetzen.
Im Prototypenbau entwickelt Kallfass gemäß den speziellen Kundenanforderungen eine maßgeschneiderte Prozesstechnik, die nicht selten zu einer kompletten Neuentwicklung des Verfahrens führt. Eine flexible Denkweise und die Fähigkeit, funktionale Lösungen auf den Punkt zu bringen, zeichnen den Anlagenbauer aus. So wurde bereits eine Vielzahl an Neuentwicklungen zur Marktreife gebracht, die den Praxistest erfolgreich bestanden haben und heute in Serie eingesetzt werden.
Eine umfangreiche und auf die Kundenbedürfnisse angepasste BSP-Mechanisierungslösung lieferte Kallfass auch an Stora Enso in Gruvön © Kallfass
Auch die Materiallogistik stellt Sägewerksbesitzer aufgrund gegebener baulicher Situationen oft vor Herausforderungen. Sei es, dass verschiedene Stockwerke logistisch miteinander verbunden werden müssen, um den Materialfluss nicht zu unterbrechen, oder mehr Stauraum zur Lagerung benötigt wird, aber nicht genügend Stellfläche vorhanden ist. Kallfass entwickelte zum Beispiel für solche Anforderungen einen speziellen Außenaufzug, um auch großformatiges Material von einem Stockwerk zum anderen transportieren zu können, oder ein Regalbediengerät mit einem dreiachsigen Fahrwagen, das ein Hochregallager mit Leimholzware vollautomatisch in vertikaler und horizontaler Richtung bestückt.