Michael Egger, Eigentümer der Egger-Gruppe, St. Johannin Tirol © Egger
Sein Vater, Fritz Egger, gründete 1961 ein Spanplattenwerk in St. Johann in Tirol. Anfangs wurden in diesem Werk 30 m³ Spanplatten pro Tag erzeugt. Heute produzieren alle Egger-Werke zusammen diese Menge an Holzwerkstoffen in unter 2 Minuten.
Michael Egger hat nach seiner Ausbildung an der Holzfachschule in Kuchl zum Holzkaufmann und nach Praktikumserfahrungen in der Branche den väterlichen Betrieb Ende der 1960er-Jahre kennengelernt. Durch den plötzlichen Unfalltod des Vaters 1982 erhielten die Brüder Michael, Fritz und Edmund Egger sehr früh unternehmerische Verantwortung. Mit Risikobereitschaft, Weitblick und einem auf Vertrauen und Verantwortungsbewusstsein basierenden Führungsstil entwickelten die Brüder das damals noch schwerpunktmäßig auf Österreich konzentrierte Familienunternehmen zu einer international agierenden Gruppe. Heute betreibt das Unternehmen 20 Werke in zehn Ländern weltweit. Mit dem Spanplattenwerk in Lexington startete man 2020 den ersten Produktionsstandort in Nordamerika. In der Egger-Gruppe werden 10.800 Mitarbeiter beschäftigt. Im Geschäftsjahr 2021/22 erzielte der Holzwerkstoff-Hersteller einen konsolidierten Umsatz von rund 4,23 Mrd. € (s. Beitrag Herausforderndes Jahr).
2009 schied der damals 62-Jährige als Geschäftsführer aus dem operativen Geschäft aus. „Unsere Mission lautet: ,Wir machen mehr aus Holz.‘ Dieser Anspruch wird uns auch in der Zukunft bei der Weiterentwicklung des Unternehmens leiten“, erklärt der Jubilar, der stets großen Wert auf den partnerschaftlichen Umgang mit Mitarbeitern, Kunden und Lieferanten legt.
Nach seinem 75. Geburtstag möchte sich Michael Egger, wie bereits länger geplant, aus dem strategischen Gremium des Holzwerkstoff-Herstellers zurückziehen. Sein Aufsichtsratsmandat übernimmt dann Walter Schiegl, der nach mehr als 20 Jahren aus der Egger-Gruppenleitung austrat.
