ÖSTERREICH

„Alarmierende Perspektiven“ für Parkettindustrie

Ein Artikel von Birgit Fingerlos (für holzkurier.com bearbeitet) | 09.10.2023 - 12:18
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Vertreter der österreichischen Parkettindustrie bei der Jahressitzung im Haus der Industrie in Wien © Fachverband der Holzindustrie Österreichs

„Die Perspektiven für die Baukonjunktur und den Immobilienmarkt sind derzeit wenig erfreulich, wenn nicht alarmierend. Die jüngsten Publikationen namhafter Institute, sowohl national als auch international, deuten laut den Experten auf sehr schwierige Zeiten hin. Nach einem langjährigen Boom würgen die höheren Zinsen und die drastisch gestiegenen Baukosten das Neugeschäft förmlich ab“, erklärte Christoph Bawart, der in der Jahressitzung den Vorsitz hatte. Über makroökonomische Turbulenzen, wie weltweit schwächere Wachstumsaussichten und die Eintrübung der (Industrie-)Konjunktur, informierte Dr. Michael Klien vom Österreichischen Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO) auf der Veranstaltung. „Die starken Zinsanhebungen und deren Folgewirkung auf den privaten Wohnungsbau sind auch für die Parkettindustrie herausfordernd. Es bleibt zu hoffen, dass die Impulse für Renovierungen den Rückgang wenigstens teilweise abfedern können. Wichtig ist, dass der Neubau weitergeht, der aber derzeit nicht in den Initiativen enthalten ist“, sagte Bawart.

Über die künftige Kurzarbeit und den Facharbeitermangel wurde auf der Tagung ebenfalls diskutiert. Martin Dolkowski von der Admonter Holzindustrie berichtete zu Themen und Herausforderungen in der Normung. Ein weiteres Gesprächsthema waren die europäischen Rahmenbedingungen, wie die EU-Entwaldungsverordnung EUDR, und deren Auswirkungen auf die Parkettindustrie.