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Diese KVH-Linie lieferte Ledinek 2023 an das israelische Unternehmen PZ Tiles and Lumber © Ledinek

Ledinek

Weltweit gefragte Leimholzlösungen

Ein Artikel von Günther Jauk | 23.02.2024 - 09:33

Bis zu 100.000 m³ Schnittholz kauft Ayash Jojo von PZ Tiles and Lumber jedes Jahr in Europa ein und verarbeitet es in Israel in mehreren Werken zu gezinkten, verklebten und gehobelten Massivholzprodukten für den dortigen Markt. Bei zwei seiner jüngsten Investitionsprojekte, einer Hobel- sowie einer Keilzinkenlinie, setzt der Unternehmer dabei auf Anlagen von Ledinek.

„Die Empfehlung für unserer Keilzinkenanlagen kam von einem finnischen Geschäftspartner Jojos, woraufhin er mich per WhatsApp kontaktierte“, erinnert sich Ledinek-Vertriebsleiter Robert Mlinaric an den Erstkontakt. Einige WhatsApp-Nachrichten später wusste Mlinaric, dass Jojo an einer leistungsstarken Keilzinkenlinie interessiert war, die auch mit großen Querschnitten zurechtkommt.

Genau für diesen Anwendungsfall – den universellen Einsatz bei der Herstellung großer Holzquerschnitte für den konstruktiven Bereich – entwickelte Ledinek seine Kontizink-Keilzinkenanlagen.

Gesamtpaket geliefert

An PZ Tiles and Lumber lieferte Ledinek 2023 eine komplette Keilzinkenlinie samt Hobelmaschine und Kappsäge, wobei eine Kontizink 2000-Hochleistungsanlage das Herzstück bildet. Die Anlage eignet sich für die KVH-Produktion ebenso wie für die Herstellung von BSH- und Balkenschichtholz-Lamellen. Die jährliche Schichtleistung beziffert Ledinek mit 45.000 m³ KVH.

Die Aufgabe der Rohlamellen erfolgt mittels Vakuumheber, woraufhin eine Vorhobelanlage des Typs Europlan 300 4V -S120 die Hölzer lediglich oben und unten egalisiert. „So steigt die Ausbeute und die davor gesetzten Markierungen an den Schmalseiten der Lamellen bleiben für die darauffolgende Kappsäge erhalten“, erläutert Mlinaric. Zum Auskappen der Fehlstellen installierte Ledinek eine X-Cut 400-Hochleistungskappsäge. Mit ihrer horizontalen Holzausrichtung, dem großen Abfallschacht für Resttücke und dem Kappen von oben erfüllt die massiv gebaute X-Cut alle Anforderungen einer automatisierten Leimholzlinie.

Flexibel und leistungsstark

Nach dem Auskappen der Fehlstellen gelangt das Holz in die Kontizink 2000. Die Einzelbrettanlage steht bei Ledinek für hervorragende Zinkenqualität, hohe Flexibilität und eine ebensolche Leistungsstärke. 2000 benennt dabei die von Ledinek garantierte Laufmeterleistung pro Stunde, wobei Mlinaric betont, dass diese je nach Rahmenbedingungen oft auch deutlich höher sei. Die maximale Lamellenbreite liegt bei 310 mm, die maximale Dicke bei 100 mm. Die Druckkraft der hydraulischen Taktpresse beziffert Ledinek mit 300 kN, womit Querschnitte bis zu 260 cm³ möglich sind.

In der Anlage wird jede der vertikalen Keilzinkenverbindungen separat gefräst. Ermöglicht wird dies durch die Ausrichtung jedes einzelnen Brettes mittels einer massiven Spannkette. Diese führt die Bretter an den fixen Fräsen vorbei. Ein vorgeschalteter Zerspaner sorgt dabei für die Einstellung auf die gewünschte Zinkenlänge. „Durch die großen Fräserdurchmesser und hohe Zähnezahl ist eine saubere, ausrissfreie Fräsung problemlos möglich“, erklärt Mlinaric und ergänzt, dass die Zinken dadurch hervorragende physikalische und visuelle Eigenschaften erhalten. Als Klebstoff dient PZ Tiles and Lumber ein 1K-PUR-Leim, wobei die Kontizink ebenso mit einem 2K-MUF-Klebstoff betrieben werden kann.

Nach der Keilzinkenanlage gelangen die gezinkten Hölzer in ein Aushärtelager und in weiterer Folge in eine weitere Hobelanlage des Typs Europlan 300 4V -S120. Nach dieser finalen Oberflächenbehandlung wird das KVH aus der Anlage ausgeschleust, während die BSH-Lamellen für die Flächenverklebung weitertransportiert werden.

Intelligenter Leitrechner

Gesteuert wird die Anlage über das Grundmodul des X-Lam Managers. Dieses entwickelte Ledinek speziell für Touchscreens als intuitives, benutzerfreundliches und anpassbares System für unterschiedliche Produktionsprozesse. Aus den eingespeisten Aufträgen kreiert das System Listen, wobei es die Produktion sowie die Materialausbeute automatisch optimiert. „Damit spart sich der Kunde nicht nur Zeit und Material, sondern kann nach der Inbetriebnahme auch den Personalaufwand auf ein Minimum reduzieren“, informiert Mlinaric abschließend.