Österreich

Umsatzeinbruch bei Bodenbelägen und Parkett

Ein Artikel von Martina Nöstler (für holzkurier.com bearbeitet) | 15.05.2024 - 11:57

Am Markt für Bodenbeläge und Parkett machte sich im vergangenen Jahr Krisenstimmung breit. Laut dem aktuellen Branchenradar zu Bodenbelägen und Parkett in Österreich schrumpften die Herstellererlöse um 17,8% gegenüber 2022 auf insgesamt rund 293 Mio. €. Für den Umsatzeinbruch sorgte vor allem die schwache Nachfrage in der Renovierung, die für mehr als drei Viertel des Rückgangs verantwortlich zeichnete. Vor allem im Wohnsektor wurden auffällig weniger Bodenbeläge und Parkett getauscht als in den Jahren davor. Das bekam der Parkettmarkt besonders zu spüren. Im Jahresvergleich sank der Herstellerumsatz in diesem Bereich um 20,6% auf knapp 147 Mio. € und damit auf das Niveau von 2019, allerdings bei weitaus höheren Gestehungskosten als damals. Rund 90% aller Parkettböden werden in Wohnungen verlegt.

Elastische und textile Bodenbeläge wurden indessen mehr oder weniger stark von einer vergleichsweise stabilen Nachfrage aus dem Nichtwohnbau gestützt. Im Vergleich zu 2022 reduzierte sich der Umsatz mit elastischen Bodenbelägen (inklusive Laminats) laut Branchenradar.com um 17% auf 102,7 Mio. €. Etwa die Hälfte des Bedarfs dieser Produktkategorie kommt aus dem Nichtwohnbau. Der Umsatz mit textilen Bodenbelägen ging 2023 indessen „lediglich“ um knapp 9% gegenüber 2022 auf 42,9 Mio. € zurück. Textile Bodenbeläge werden nur noch zu etwa einem Drittel für Wohnzwecke verwendet.