„Der Wohnbau ist problematisch, speziell der Neubau. Die Krise wird wohl erst 2025, wenn nicht in den folgenden Jahren wirklich eintreten. Der für die österreichische Parkettindustrie wichtige deutsche Markt ist stark eingebrochen. Dies sind alles Entwicklungen, welche die österreichische Parkettindustrie stark belasten“, erklärte Christoph Bawart, der Vorsitzende der österreichischen Parkettindustrie.
Alle Bodenbelagsmaterialien seien substanziell rückläufig, informierte Dominique Otto von Branchenradar. Die Baukonjunktur lahme und der Auftragseingang sei zu gering. Im Neubau entwickle sich der Parkettmarkt etwas positiver. Der Einfamilienhausbau sei ganz schwierig, ebenso wie die Renovierung. Herausfordernd sei vor allem der Privatmarkt. „Der private Bau ist, wie schon im vergangenen Jahr, für die Parkettindustrie herausfordernd. Der Wohnungsbau hat heuer leider einen Tiefststand erreicht. Viele Projekte stehen still. Der Ausblick bei eingereichten Bauprojekten für das kommende Jahr, die erteilten Baubewilligungen und prognostizierten Baustarts sind weiterhin eher alarmierend“, beobachtet Bawart.
Normungsthemen sowie die europäischen Rahmenbedingungen und deren Auswirkungen auf die Parkettindustrie wurden bei der Jahressitzung ebenfalls besprochen. Weitere Tagesordnungspunkte waren die Diskussionen über den Konsumentenschutz und die allgemeinen Geschäftsbedingungen sowie die kommenden Kollektivvertragsverhandlungen. Abgeschlossen wurde die Sitzung mit Berichten von der 68. FEP-Generalversammlung und dem 48. Europäischen Parkettkongress, welche heuer im Juni in Wien stattfanden. Karl Scheucher hat seine internationalen Agenden abgegeben. Die Mitglieder der Parkettindustrie dankten für sein großes Engagement. Künftig wird Josef Stoppacher seine Funktionen auf europäischer Ebene übernehmen.