Osenstätter Holz & Furnier

Zweite Blockbandsäge …

Ein Artikel von Martina Nöstler | 21.03.2023 - 16:02
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Blick von den Stapelplätzen in Richtung der Blockbandsägen von Resch & 3: links die alte, rechts die neue ES 1050 Profi, in der Mitte die Bürstmaschine © Osenstätter Holz & Furnier

Vor fünf Jahren investierte Ostenstätter Holz & Furnier aus dem oberbayerischen Schongau in seine erste stationäre Blockbandsäge des Typs ES 1050 Profi von Resch & 3, Blumau/IT (s. Beitrag Robust für große Stämme). Aufgrund der gestiegenen Nachfrage und der guten Erfahrungen mit dem Südtiroler Maschinenhersteller folgte unlängst die nächste ES 1050 Profi. „Wir wollten unsere Kapazität im Einschnitt steigern, um uns künftig noch besser auf dem Markt positionieren zu können“, erläutert Geschäftsführer Nico Osenstätter, der gemeinsam mit seinem Vater, Othmar Osenstätter, die Geschicke des Familienunternehmens leitet.

Nach einem dreiwöchigen Umbau ging die neue Blockbandsäge im Februar in Betrieb. Diese installierte Resch & 3 parallel zur bestehenden Anlage aus dem Jahr 2018. „Wir waren und sind mit der Zusammenarbeit mit Resch & 3 zufrieden und haben uns darum erneut für diesen Ausstatter entschieden“, sagt Nico Osenstätter. Zudem haben schon damals die Bearbeitungslänge von 14 m sowie die robuste Bauweise überzeugt. Die neue ES 1050 Profi ist auf eine Stammlänge von 8 m ausgelegt. Den maximalen Stammdurchmesser beziffert Resch & 3-Geschäftsführer Rudolf Lantschner mit 1,1 m.

Automatikbetrieb mit zwei Blockbandsägen

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Die bestehende ES 1050 Profi (li.) ist auf Stammlängen von 14 m ausgelegt, während es bei der neuen 8 m sind © Osenstätter Holz & Furnier

Aber nicht nur die robuste Ausführung spricht für die Südtiroler Anlage. Die eigentliche Besonderheit: Wie bereits die bestehende ES 1050 Profi arbeitet auch die neue im Automatikbetrieb. Damit kann nur ein Mitarbeiter beide Blockbandsägen inklusive der kompletten Mechanisierung bedienen, was vor allem in Zeiten des Fachkräftemangels ein wesentlicher Vorteil ist. Beide Anlagen trennen bei Osenstätter Eichenstämme zu dünnen Lamellen auf. Von beiden Sägen werden die geschnittenen Werkstücke nach hinten und danach mittig auf einen Rollengang geschoben. Anschließend gelangt die Schnittware durch eine Bürstmaschine und wird dann in eine von vier Boxen absortiert. In der Regel trennt Osenstätter die Eichenstämme zu Lamellen mit 2 bis 8 mm Stärke auf.

„Wir konnten innerhalb kürzester Zeit die bestehende Maschine umbauen und die neue parallel zur alten installieren. Die Bürstmaschine, die vorher direkt hinter der Säge stand, haben wir mittig platziert und wird jetzt von beiden Maschinen mit Lamellen beschickt“, verdeutlicht Lantschner. Beide Anlagen verfügen über einen 37 kW-Frequenzumrichter. Damit lässt sich die Geschwindigkeit des Bandsägeblattes regulieren. Die ES 1050 Profi sind mit hydraulischen Sägeblattdruckführungen, die so nah als möglich am Stamm positioniert sind, ausgestattet. Damit vibriert das Sägeblatt beim Einschnitt nicht mehr und der Vorschub kann erhöht werden. Zudem gibt es einen Strichlaser zur besseren Orientierung der Schnitthöhe und zum seitlichen Ablegen der Schwarte einen automatischen Brettabwerfer.

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Resch & 3-Geschäftsführer Rudolf Lantschner (mi.) mit Elias Resch, Peter Santa (Seik), Massimo Dagostin (Seik) und Manuel Kofler (v. li.) © Osenstätter Holz & Furnier

„Speziell für den Automatikbetrieb ist die garantierte Schnittgenauigkeit wichtig. Das Blattversatz-Überwachungssystem kontrolliert diese und reduziert den Vorschub beim Überschreiten des vorgegebenen Toleranzbereichs“, erläutert Lantschner. Die Öffnung der Sägeblattführungen wird im Automatikbetrieb ebenfalls ständig überwacht. Im Notfall öffnet sich die rechte oder linke Führung. Dies entlastet den Bediener, welcher die gesamte Anlage und die Sortierung der Lamellen kontrolliert.

Die Schmierzentrale garantiert ein permanentes Schmieren am Sägeblatt. Die Schmiermenge lässt sich optimal dosieren. Auslaufseitig ist das Förderband in der Höhe verstellbar. Auswerfer befördern die Lamellen, wie eingangs erwähnt, in eine von vier Boxen. Danach werden sie händisch gestapelt.

Die Leistungssteigerung aufgrund der zweiten ES 1050 Profi beziffert Nico Osenstätter mit etwa 70 %. In Schongau ist man sich sicher, mit den beiden Anlagen für die Zukunft gut gerüstet zu sein.